Design ist eine Frage der Haltung. Im Laufe der Zeit haben Designerinnen und Designer hunderte von Methoden, Werkzeugen und systematischen Abläufen entwickelt, die zwei gemeinsame Merkmale aufweisen: die Bereitschaft zur iterativen Denkweise und die Notwendigkeit, die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu stellen.
Designmethoden bieten gegenüber linearen Prozessen einen weiteren Vorteil. Sie sind heuristisch, was bedeutet, dass der Lösungsprozess beginnen kann, auch wenn nicht alle Informationen vollständig vorliegen. Durch die iterative Natur des Prozesses werden im Laufe der Arbeit nur die relevanten und notwendigen Informationen identifiziert. Diese relevanten Informationen können dann zeitsparend und effektiv recherchiert und in den Prozess integriert werden.
Diese Voraussetzungen ermöglichen es Designerinnen und Designern, sich komplexen Herausforderungen und unscharfen Problemen aus verschiedenen Lebensbereichen zu stellen.
Unter den vielen Design-Tools erfreuen sich einige unter dem Namen "Design Thinking" großer Beliebtheit, da sie sehr einfach sind und auch von Laien angewendet werden können, wenn sie die Bereitschaft mitbringen, Design als eine Haltung zu betrachten.
Die Kernelemente von Design Thinking
Die Wirksamkeit von Design Thinking basiert auf vier Kernprinzipien, die gemeinsam eine erfolgreiche Arbeits- und Denkkultur schaffen:
Multidisziplinäre Teams: Kreativität ist ein sozialer Prozess. Innovation und Antworten auf komplexe Fragestellungen entstehen am effektivsten in heterogenen Teams.
Arbeitsumgebung: Eine entspannte und angstfreie Arbeitsumgebung ist entscheidend für die Entwicklung von Ideen.
Iterativer Prozess und Synthese: Der Design Thinking-Prozess führt Teams nach einer genauen Auftragsklärung in iterativen Schleifen durch verschiedene konvergente und divergente Phasen. Hierbei
werden Feldbeobachtungen und das Verständnis der Zielgruppen in immer präzisere Synthesen integriert, bis diese als ausreichend erachtet werden, um Ideen zu entwickeln und diese in
Visualisierungen oder Prototypen umzusetzen.
Nutzung von Feedback: Die schnell und unkompliziert erstellten Prototypen werden relevanten Gruppen zur Kommentierung vorgelegt. Diese Kommentare und Anregungen werden aufgenommen und nicht diskutiert, um einen weiteren iterativen Durchlauf des Prozesses zu starten.